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Das Projekt 'House of Light'

Seit vielen Jahren hat ein privates Projekt in Nepal einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen und wir seit 2020 auch durch mutu finanziell unterstützt: Das House of Light der 'United Volunteers Association' Nepal.



House of Light Nepal
House of Light Nepal

Gruppenfoto der Kinder im House of Light aus dem Jahr 2010


Vor etwa 15 Jahren eröffnete die inzwischen verstorbene dänische Innenarchitektin Kiki Edel Kirk mit dem Nepalesen Ananta Badal ein Waisenhaus in dem Dorf Lubhoo im Kathmandutal. Das Dorf lebt hauptsächlich von der Landwirtschaft und von der traditionellen Textilproduktion. Viele Familien betreiben kleine bis große Webereien und stellen lokale Kleidungsstücke her, die in ganz Nepal vertrieben werden.



Gründung des House of Light NGO
Gründung des House of Light NGO

Kiki und Ananta eröffnen das soziale Projekt 'House of Light'


Von der Armut und der Perspektivlosigkeit der Kinder in Kathmandu überwältigt, haben Kiki und Ananta über die Jahre ein liebevolles Zuhause und eine Ersatzfamilie für mehr als 30 Kinder und Jugendliche geschaffen. Obwohl ursprünglich als Waisenhaus gegründet, sahen sie ihre Arbeit nie auf dessen allgemeinen Bedeutung begrenzt.


Sie unterstützten auch Menschen, Familien und Angehörige in der Umgebung und in den ländlichen Gebieten Nepals. Sie kauften hier eine Kuh, dort eine Nähmaschine, halfen jemanden aus dem Gefängnis zu holen, wo er unschuldig über vier Jahre ohne Beweis der Schuld festgehalten wurde, gaben Unterschlupf, Reis und Rat.



Vor mehr als 10 Jahren - im Jahr 2010 - durfte auch ich das 'House of Light' auf einer Reise durch Nepal kennenlernen und habe im Haus mitgearbeitet. Seither zähle auch ich zu den Unterstützer*innen und mich verbindet eine tiefe Freundschaft zu den Kindern und der Familie Badal.



Das Ehepaar Ananta und Indira Badal & Maren


Die Familie Badal hat das Haus gebaut und lebt mit den Kindern zusammen unter einem Dach auf verschiedenen Stockwerken. Während die Familie im Obergeschoss lebt, haben die Kinder im ersten Geschoss ihren Rückzugsort.

Die Kinder schlafen in Etagenbetten in Jungen- bzw. Mädchenzimmern. Darüber hinaus gibt es einen größeren Gemeinschaftsraum mit großen gemütlichen Matten, mutu-Decken zum Kuscheln, Spielzeug und einem Fernseher. Die Küche im Erdgeschoss dient auch als Speisesaal und ein großes Zimmer im Eingangsbereich ist Ort zum Lernen, der Hausaufgabenbetreuung und der Aufbewahrung aller Schulbücher. Auf dem Dach wird die Wäsche getrocknet, in Hochbeeten Gemüse angepflanzt und Chai getrunken. Bei gutem Wetter kann man von dort auf die Gipfel des Himalayas blicken. Vor dem Haus ist eine große Wiese (meistens von der Sonne braun gebrannt), auf der sich alle Nachbarskinder zum Spielen treffen oder für Handballturniere verabreden. Im hinteren Teil der Wiese ist ein kleiner hinduistischer Tempel, den ich gerne besuche, wenn ich bei meinen Besuchen ein wenig Ruhe von dem alltäglichen Trubel benötige.



Alltägliche Eindrucke aus dem sozialen Projekt 'House of Light'



Für mich fühlt sich das 'House of Light' mittlerweile auch nach einem zweiten Zuhause an. Bei einem meiner Besuche habe ich für die Kinder im 'House of Light' Pizza gebacken, weil sie zuvor noch keine gegessen hatten. Seither wird anlässlich meines Geburtstages die Küche im Haus zu einer Pizzabäckerei.



Die Pizzatradition zu meinem Geburstag


Das House of Light besteht aus einem weiteren Haus ein paar hundert Meter entfernt und ist Zufluchtsort für ältere Jugendliche von der Straße.


Straßenkinder in Nepal sind ein tragisches Symptom einer Reihe von sozialen und wirtschaftlichen Problemen. Schätzungen zufolge leben Tausende von Kindern auf den Straßen von Städten wie Kathmandu, Pokhara und anderen urbanen Zentren. Diese Kinder sind oft vor Missbrauch, Vernachlässigung oder extremer Armut aus ihren Häusern geflohen oder verstoßen worden. Ohne den Schutz und die Unterstützung einer Familie sind Straßenkinder extremen Risiken ausgesetzt, darunter Ausbeutung, Missbrauch, Gewalt und Krankheiten. Viele von ihnen müssen betteln, stehlen oder sich anderweitig durchschlagen, um zu überleben. Die Schulbildung bleibt für sie meist unerreichbar, und sie sind häufig Opfer von Kriminalität und Drogenmissbrauch.


Ein alltägliches Bild in den Straßen von Kathmandu ist der Missbrauch von Lösungsmitteln wie Klebstoff. Diese Substanzen sind leicht verfügbar und billig und betäuben Hunger, Kälte und Schmerz.

Kinder inhalieren die Dämpfe aus Plastiktüten, um einen vorübergehenden Rausch zu erleben, der die harte Realität des Straßenlebens mildert. Dieser Missbrauch von Lösungsmitteln kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen, einschließlich Schädigungen des Gehirns, der Lunge und anderer Organe, und hat langfristige Folgen für die Entwicklung des Kindes.



Straßenkinder in Nepal
Straßenkinder in Nepal

Straßenkinder in Nepal sind ein alltägliches Bild


Einige Kinder im 'House of Light' kommen genau aus diesen Kontexten. Umso wichtiger ist es, Ihnen Struktur zu bieten.


Im 'House of Light' kochen die Älteren jeden Tag abwechselnd für ihre Hausfamilie. Die Jüngeren kaufen frisches Gemüse ein, helfen beim Schnibbeln, machen den Abwasch und lernen nebenbei die Dal Bhat Zubereitung. Sie lernen Verantwortung für ihre 'Hausfamilie' zu übernehmen und sich eigenständig zu versorgen. Bei der Aufgabenverteilung im Haushalt wird kein Unterschied zwischen Jungs und Mädchen gemacht - anders als im Rest des Landes. Durch die Unterstützung von Kiki und Ananta sind sie auf dem Weg zurück in eine Normalität.



Gemeinsam Kochen im sozialen Projekt 'House of Light'


Neben einem Dach über dem Kopf, Liebe, Essen und Zuflucht wird vor allem Geld für die Schulbildung der Kinder benötigt.

Das Bildungssystem in Nepal hat in den letzten Jahren Fortschritte gemacht, aber es steht immer noch vor erheblichen Herausforderungen. Es gliedert sich in Grundschulbildung, Sekundarbildung und Hochschulbildung. Während die Grundbildung in einigen öffentlichen Schulen kostenlos ist, kann die Qualität oft variieren, und es gibt immer noch Gebühren für Dinge wie Uniformen und Schulmaterial, die für viele Familien belastend sein können.

Ab der 5. Klasse ist die Schulbildung meist mit sehr hohen Gebühren verbunden.

Das ist einer der Gründe, warum die Analphabetenquote sehr hoch und das Bildungsniveau sehr niedrig ist. Die Folgen des Erdbebens im Jahr 2015 und die Coronapandemie haben die Situation noch verschlimmert. Im Epizentrum des Bebens wurden 90% der Infrastruktur, darunter auch Schulen, und Wohnhäuser zerstört.


Private Schulen bieten oft eine bessere Bildung, sind aber mit erheblichen Kosten verbunden, die für viele nepalesische Familien unerschwinglich sind. Die ländlichen Gebiete sind besonders betroffen, da die Zugänglichkeit und Qualität der Bildung dort oft eingeschränkt sind. Im höheren Bildungsbereich können die Kosten für Universitäten und Fachhochschulen für viele ein Hindernis sein. Stipendien und Subventionen sind verfügbar, aber oft begrenzt.


Insgesamt stellt das Bildungssystem in Nepal viele Familien vor finanzielle Herausforderungen, und obwohl Fortschritte gemacht werden, bleibt der Zugang zu hochwertiger Bildung ein privilegiertes Gut, das für viele außer Reichweite liegt.


Im House of Light liegt ein großer Stellenwert auf eine gute Ausbildung der Kinder. Jeden Nachmittag findet eine Hausaufgabenbetreuung im Haus statt, in dem nicht nur die Kinder aus dem 'House of Light' teilnehmen, sondern auch Kinder im Dorf, deren Eltern tagsüber auf Feldern arbeiten und ihrem Nachwuchs nicht beim Lernen helfen können.



Hausaufgabenbetreuung im House of Light


Mittlerweile sind die meisten Kinder aus dem House of Light schon älter und in der Sekundarbildung, der Berufsausbildung an der Uni oder haben eigene Familien gegründet.


Und wir sind so stolz auf das, was sie erreicht haben und möchten uns bei allen Unterstützer*innen und der #mutucommunity bedanken!




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